El jardin de senderos que se bifurcan

El jardin de senderos que se bifurcan
nach einer Erzählung von Jorge L. Borges
für Trompete, Posaune, Inside Piano, Computer & Lautsprechersystem

UA Donaueschinger Musiktage 2001, F.F. Bibliothek Donaueschingen
Auftragswerk des SWR
Weitere Aufführung: Audible Interfaces, Kulturbrauerei Berlin 2002

Trompete – Axel Dörner, Posaune – Radu Malfatti, Inside Piano – Andrea Neumann, Live-Elektronik – Ana Maria Rodriguez

More about the project

J.L. Borges gleichnamige Erzählung „Der Garten der Pfade die sich verzweigen“ ist der Ausgangspunkt der Komposition von Ana Maria Rodriguez. Die verwinkelte und gleichzeitig offene Dageschossstruktur der F.F. Bibliothek wird zur räumlich begehbaren Metapher eines Zeitlabyrinths.

Der Idee folgend, reale Räume als Metapher für zeitliche Dimensionen zu benutzen, dienen die einzelnen Räume des Dachgeschosses zur Heraushebung von Teilaspekten der Komposition. So erklingen in einem Raum z.B. nur Resonanzen, also ein Teilspektrum der anderenorts vollständig zu hörenden Instrumentalklänge.

Auf der Grundlage eines zweidimensionalen Zeitfeldes entsteht ein Hypertext aus control time und probabilistischer Zeit. Unter der gerichteter Oberfläche des Hypertextes können sich die verschiedenen Ebenen der Komposition verzweigen. Der Hörer bewegt sich in einem Labyrinth aus Totalen und Feineinstellungen. Je nach Standort verändert sich für ihn der musikalische Kontext, je nach Wegrichtung die erlebte musikalische Zeit.